Streit um die Installation des intelligenten Rauchmelders von Vonovia eskaliert?Borns IT- und Windows-Blog
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Streit um die Installation des intelligenten Rauchmelders von Vonovia eskaliert?Borns IT- und Windows-Blog


Der Hausbauer Vonovia will in seinen Mietobjekten sogenannte smarte Rauchmelder einbauen. Diese sollten über viele Zusatzfunktionen verfügen und viele Daten übertragen können. Mieter sind empört darüber, dass ihre Privatsphäre ausspioniert wird. Ende 2024 stellte der Datenschutzbeauftragte des Landes NRW fest, dass diese smarten Rauchmelder und die Funktion abgeschaltet werden sollten. Nach meinen Informationen hält Vonovia an den Installationsplänen fest.

Wer ist Vonovia?

Die Vonovia SE ist ein privates Wohnungsunternehmen mit Sitz in Bochum. Das Unternehmen kehrt zur 2001 gegründeten Deutschen Annington zurück, die zuvor bundeseigene Wohnungen für Eisenbahner gekauft hatte. Durch die Übernahme von Buwog, Conwert, Gagfah, Viterra und anderen Wohnungsunternehmen erhöhte sich der Wohnungsbestand von Vonovia deutlich. Mittlerweile ist auch die Deutsche Wohnen im Konzern.

Vonovia und die anderen Unternehmen der Gruppe verfügen über mehr als 545.919 Wohnungen in Deutschland, Schweden und Österreich (31. Dezember 2023). Hinzu kommen 71.424 Wohnungen Dritter. Das Unternehmen bietet Dienstleistungen rund ums Wohnen an, beispielsweise im Bereich der Energieversorgung.

Vonovia, Deutsche Wohnen und Co. Dieses Geschäftsmodell des Unternehmens steht seit Jahren in der Kritik. Beobachter sehen bei börsennotierten Immobilienunternehmen generell zu viel Macht und fordern eine stärkere Ausrichtung auf das Gemeinwohl.

Das Problem: intelligente Rauchmelder

Der Streit zwischen Vonovia und seinen Mietern tobt seit Ende 2024. Vonovia will intelligente Rauchmelder in Wohneinheiten installieren. Die Geräte von Techem, die als „Rauchmelder der Zukunft“ gelten, reagieren auf Rauch, Hitze, übermäßige Luftfeuchtigkeit und Kohlenmonoxid und übermitteln diese Daten an externe Rechenzentren. Mieter haben Angst, ihre Zimmer zu bewachen, wie hier besprochen.

Vonovia und Techem stellen sicher, dass keine Überwachung stattfindet und die Daten nur für zwei Tage gespeichert werden. Im Jahr 2024 werden beim Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit NRW (LDI NRW) zahlreiche Beschwerden von Mietern eingehen, die den Einbau solcher Geräte nicht zulassen.

LDI NRW erklärt: Sofern die Mieter vor der Installation keine Einwilligung zur Datenverarbeitung erteilt haben, ist die Installation von Geräten mit diesen Zusatzfunktionen nur im ausgeschalteten Zustand möglich.. Bieten Rauchwarnmelder Funktionsoptionen, die über den gesetzlich vorgeschriebenen Rauchmelder hinausgehen, müssen Nutzer selbst entscheiden, ob sie diese Zusatzfunktionen nutzen möchten und diese dann aktivieren.

Im Falle eines Mieterwechsels bedeutet dies, dass eingeschaltete Geräte vor dem Einzug ausgeschaltet werden müssen, es sei denn, die neuen Bewohner haben zuvor einer Datenverarbeitung zugestimmt. Diese Einwilligung ist jedoch nur dann wirksam, wenn sie freiwillig erteilt wurde. Dies bedeutet vor allem, dass der Abschluss des Mietvertrages nicht von der Erlaubnis zur Klimaüberwachung in irgendeiner Weise abhängig gemacht werden kann. Ich habe diesen Punkt im November 2024 im 50 Plus-Blog angesprochen, klimaüberwachende Rauchmelder sollten ausgeschaltet werden.

Vonovia unterhält Installationspläne

Ein X-Blog-Leser teilte mir kürzlich mit, dass Vonovia an seinen Installationsplänen festhält.

Rauchmelder von Vonovia

Ich verlinke den WAZ-Artikel nicht, da er sich hinter einer Paywall befindet. Der Westen berichtete am 5. Januar 2025 im Artikel Vonovia ergreift Maßnahmen – die Befürchtungen vieler Mieter werden Realität. Kurzfassung: Nach Tests in Hessen und Baden-Württemberg wird Vonovia die umstrittenen Rauchmelder auch in Nordrhein-Westfalen installieren.

Das Problem: Mieter dürften die Kosten tragen (FNP greift in diesem Artikel das Thema Frankfurt auf und beschreibt die Befürchtungen der Mieter, indem sie darauf hinweist, dass Vonovia voraussichtlich rund 4 Euro/Monat an Mehrkosten kosten wird). Darüber hinaus müssen Mieter der Erhebung zusätzlicher Raumklimadaten durch die App zustimmen. Hans-Jochem Witzke, Präsident des Mietervereins NRW, warnt: „Wir raten allen Mietern davon ab, eine Einwilligung zur Datenverarbeitung zu unterzeichnen.“

Frage: Was passiert, wenn neue Mietverträge abgeschlossen werden? Bekommt jemand, der diese Erlaubnis verweigert, eine Mietwohnung, wenn die anderen drei Antragsteller unterschreiben? Warum sollte ich als Mieter für etwas bezahlen, was ich nicht will und wofür ich keine Verwendung habe – ein normaler Rauchmelder erfüllt die gesetzlichen Anforderungen. Und über den im obigen Tweet angesprochenen Verkauf von Daten auf Gebäude- und Bezirksebene an Dritte.

Hier kommt wieder die Salami-Taktik ins Spiel, mit dem Ziel, vollendete Tatsachen zu schaffen. Elektronische Patientenakte, Sammlung großer Mengen persönlicher Kundendaten mit US-Cloud-Speicher (Stichwort Microsoft 365), verstärkte Nutzung digitaler Zahlungsmodelle, möglichst mit einer Enterprise-Einkaufsanwendung. Die Menschen werden immer „digital transparenter“ und feiern dies mitunter. Ist das eine gute Entwicklung? Da habe ich meine Zweifel.



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